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Home » News » Detekt: automatisierte Objekt- und Schadenserkennung im öffentlichen Raum
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Die Instandhaltung von Straßen und Verkehrsinfrastruktur gehört zu den aufwändigsten Tätigkeiten von Gemeinden und Ländern. Mit Detekt hat das österreichische Unternehmen enliteAI ein System entwickelt, das sekundenschnelle Auswertungen und Analysen zur Verfügung stellt.

Johannes Stumtner

Johannes Stumtner

Geschäftsführer enliteAI

Von der Befahrung zum virtuellen Abbild der Gemeinde

Detekt ermöglicht es, Straßenschäden, Verkehrszeichen und Bodenmarkierungen in Befahrungsdaten des öffentlichen Raums zu erkennen und stellt die Ergebnisse nutzer:innenfreundlich im Browser dar. Die Aufnahme der dafür notwendigen Befahrungsdaten erfolgt in einer sogenannten „MobileMapping”-Kampagne. Dabei wird, ähnlich wie bei Google Street View, das Gemeindegebiet durch ein mit Kameras und Sensoren ausgestattetes Fahrzeug befahren, das Bild-, Punktwolken- und Positionsdaten während der Fahrt aufnimmt. Alternativ zu Daten aus einer professionellen Mobile-Mapping-Kampagne arbeitet Detekt auch mit Bilddaten, die mittels Handykamera hinter der Windschutzscheibe aufgezeichnet wurden. Für professionelle Mobile-Mapping-Befahrungen kooperiert das Unternehmen mit Ziviltechnikerinnen und -technikern und Vermessungsbüros aus ganz Österreich, die über die notwendigen Fahrzeuge verfügen. „Mit ihrer Expertise und ihrem Verständnis über lokale Gegebenheiten sind diese Unternehmen wertvolle Partner für uns“, sagt enliteAI-Geschäftsführer Johannes Stumtner.

Einzelschäden werden in den Bilddaten erkannt und auf eine Gesamtbewertung je Straßenabschnitt hochaggregiert. Foto: enliteAI

Auf Knopfdruck Straßenschäden erkennen und auswerten – Künstliche Intelligenz macht’s möglich

War es bisher notwendig, für Inventarisierung und Zustandserhebung eine Besichtigung vor Ort durchzuführen, so können Mitarbeiter:innen dank Detekt direkt vom Schreibtisch aus virtuell an eine beliebige Position im Gemeindegebiet springen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die Einsatzgebiete sind dabei vielfältig. Straßenschäden werden anhand der im RVS-Katalog definierten Schadensklassen – vom Schlagloch bis zum Netzriss – erkannt, zentimetergenau verortet und im Anschluss aggregiert, um eine Bewertung der einzelnen Straßenabschnitte nach dem Schulnotensystem zu erhalten. Für die Inventarisierung ermöglicht Detekt den Abgleich von erfassten Objekten, wie z. B. Verkehrszeichen, mit ihrer vorgesehenen Position laut gemeindeinterner Bestandsdatenbank. Die bereitgestellten Analysen bieten eine objektive Grundlage, um Sanierungen, Instandhaltungen und Erweiterungen zu planen und den dafür notwendigen Finanzierungsbedarf zu argumentieren.

Zukunftssicherheit durch maximale Flexibilität

„Detekt wurde von Anfang an in enger Zusammenarbeit mit Gemeinden und Ländern konzipiert und entwickelt”, so Stumtner. So können Nutzer:innen auch auf Knopfdruck und ohne KI-Vorkenntnisse eigene Modelle trainieren, um individuelle Objekte und Oberflächen – wie z. B. Abfallbehälter oder Werbetafeln – automatisch zu erkennen. Diese Flexibilität spiegelt sich auch in den verwendeten Daten wider. Neben Mobile-Mapping-Befahrungsdaten kann das System auch Drohnen-, Handy-, Befliegungs- und Satellitenbilder verarbeiten. Die Datenhoheit bleibt dabei immer bei der Gemeinde selbst, da Detekt nicht die Verwendung von Cloud-Diensten erfordert.

Künstliche Intelligenz bringt Gemeinden und Kommunen enorme Vorteile

Detekt wird in der Stadt Wien unter dem Namen „geoKI Kappazunder“ zur automatisierten Analyse von Straßenschäden, Bodenmarkierungen und Verkehrszeichen eingesetzt. Das KI-System verarbeitet für das gesamte Stadtgebiet hochgenaue Vermessungsdaten in Form von Bildern und 3D-Punktwolken und liefert in kurzer Zeit detaillierte Ergebnisse über verschiedenste Objektklassen. Damit werden der Stadt Wien neue Möglichkeiten im Bereich Infrastrukturmanagement und Inventarisierung eröffnet.

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