Das Postbus Shuttle ist ein einzigartiges Angebot, das Mobilitätslücken im ländlichen Raum schließt, indem es die berühmte “Erste und letzte Meile” zu Bus und Bahn bedient und innerörtliche Erreichbarkeit für Jede:n sicherstellt. Als Alternative zum Privat-PKW bietet es bedarfsorientiert, also ohne festen Fahrplan, flexible, individuelle und nicht zuletzt preiswerte Mobilität – in enger Abstimmung mit dem bestehenden öffentlichen Verkehr. Privatpersonen, aber auch Gastronomie, Hotellerie oder Ordinationen, können ganz einfach Fahrten buchen, die vom Postbus Shuttle-System gebündelt und von regionalen Verkehrsunternehmen durchgeführt werden.
Tibor Jermendy, Head of On-Demand Mobility bei Postbus
Das Postbus Shuttle ist für ländliche und suburbane Gemeinden das Ticket zur Mobilitätswende. Auch im städtischen Bereich schließt es Mobilitätslücken und stärkt so erfolgreich regionale Wirtschaftskreisläufe und sozialen Zusammenhalt.
Liesingtal: Lösungen für Dorfgemeinschaft und Klimaschutz
Karl Dobnigg
Bürgermeister der Marktgemeinde Kammern
Herr Bürgermeister Dobnigg, warum gab es Bedarf für einen Öffi-Ausbau?
Unsere Gemeinden haben eine Fläche von ca. 325 km². Für Menschen, die auf das Auto verzichten wollen oder auch für die älteren Bewohner:innen, war das bestehende Angebot nicht ausreichend, um Erledigungen zu machen oder aktiv am Dorfleben teilzunehmen. Um dieses Manko zu beheben, haben wir uns mehrere Angebote angesehen. Da wir die Zusammenarbeit als sehr kooperativ erlebt haben, haben wir uns, auch in Rücksprache mit den Menschen im Liesingtal, für das Postbus Shuttle entschieden.
Wie läuft es bisher?
Nach einem Jahr kann man sagen, dass es sehr gut und immer besser angenommen wird. Mittlerweile sind auch viele Vereine in der Region mit an Bord, weil es auch für deren Mitglieder:innen viele Vorteile hat. Das Postbus Shuttle bringt die Leute zusammen und sorgt so für mehr Austausch in den Gemeinden. Gleichzeitig leisten wir auch noch einen Beitrag zum Klimaschutz.
Mondseeland: Nachhaltige Mobilität für Einheimische und Tourist:innen
Elisabeth Höllwarth-Kaiser
Bürgermeisterin der Gemeinde Oberhofen am Irrsee
Frau Bürgermeisterin Höllwarth- Kaiser, wie kam es zur Zusammenarbeit mit Postbus?
Unseren sieben Gemeinden war ein engmaschiges Netz an Haltepunkten sehr wichtig. Das wäre mit herkömmlichen Linienbussen unmöglich und zu teuer gewesen. Wir sind somit schnell auf ein nachfragebasiertes Mobilitätssystem gekommen. Bei Postbus hat man sich für unsere Fragen in persönlichen Treffen Zeit genommen. Uns war außerdem wichtig, das System gemeinsam kontinuierlich weiterentwickeln zu können.
Wie wird das Postbus Shuttle angenommen?
Niemand hat weiter als 300 Meter bis zur nächsten Haltestelle. Das ist mit ein Grund dafür, dass das System inzwischen gut angenommen wird. Unsere Bevölkerung profitiert doppelt davon: Einerseits nutzt sie selbst die Busse, andererseits gibt es aber auch immer mehr Tourist:innen, die im Urlaub ohne Auto unterwegs sind – das Shuttle ist dabei sehr gut auf Bus und Bahn abgestimmt. So können wir Mobilität in der Region nachhaltig stärken und CO2 einsparen.
INFOBOX
Einfach und flexibel: Fahrten mit dem Postbus Shuttle können bis zu vier Wochen im Voraus mit der App gebucht werden. Damit alle die App nutzen können, finden in Kooperation mit den Gemeinden Schulungen für die richtige Bedienung statt. Außerdem können Fahrten über das Shuttle Interface-Netzwerk bei Partnerbetrieben in der Region gebucht werden.