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In Zeiten hoher Inflation, schwankender Energiepreise und Zinssteigerungen ist der Moment kritischer Reflexion gekommen. Wie gut sind Österreichs Gemeinden für die Zukunft aufgestellt?

Bernd Fislage

Chief Executive Officer der Kommunalkredit Austria AG

Wir befinden uns mitten in einer Zeitenwende. Hohe Inflation, schnell wechselnde Energiepreise, Zinssteigerungen, schreckliche Kriege in nächster Nähe und zahlreiche geopolitische Spannungen beeinflussen unseren anspruchsvollen Alltag. Jetzt, nach Jahrzehnten des scheinbar ungebremsten Aufschwungs, ist der Moment gewissenhafter Reflexion gekommen – auch in den heimischen Gemeinden und Städten. Aber das ist nicht allein Aufgabe der Politik. Wir alle müssen neue und flexible Denkansätze in unser Leben integrieren, um wegweisende Projekte in der Zukunft erfolgreich umsetzen zu können. Wir müssen mutig genug sein, Althergebrachtes zu überdenken und neue Wetten auf die Zukunft eingehen. 

Genauso müssen wir bereit sein, Herausforderungen im Leben – wie auch in kommunalen Zukunftsprojekten – als Chancen zu verstehen. Aber wie können Österreichs Gemeinden dazu beitragen? Und wie sieht es mit der Finanzierung solcher Projekte aus? Gelder aus dem Finanzausgleich oder die Schaffung von Zukunftsfonds sind lediglich ein Ansporn; doch das allein reicht nicht. Es braucht einen Schulterschluss zwischen der öffentlichen Hand und dem Privatsektor. 

Investitionen in Infrastruktur sind ein wirkungsvolles Instrument, essenzielle Bedürfnisse der Gesellschaft zu decken und gleichzeitig eine nachhaltige, grüne Zukunft zu ermöglichen. Die Nutzung von privatem Kapital kann dabei als Stimulus für Nachhaltigkeitsprojekte in heimischen Gemeinden fungieren. Die Nachfrage privater Anleger:innen ist da und das Geld ist vorhanden. Es braucht aber einfache Prozesse mit transparenten regulatorischen Zeitleisten, um private Kapitalgeber:innen mit ins Boot zu holen. Stichwort Regulatorik – von europäischen Verordnungen der EU-Behörden über nationale Richtlinien bis nach unten auf die Gemeindeebene und zu den Bürger:innen ist Potenzial vorhanden. Und wir benötigen Offenheit für tragfähige Übergangslösungen bis hin zu reiner grüner Energie. 

Was ist besonders wichtig, wenn es um Infrastruktur geht? In Zeiten der Energiewende müssen wir in die Entwicklung und die Errichtung von Wind- und Solarkraftanlagen, von Ladeinfrastruktur für Elektroautos und von Energie-Speichersystemen investieren. Außerdem ist es unumgänglich, sich mit Themen wie grünem Wasserstoff, Dekarbonisierung und Digitalisierung auseinanderzusetzen – nicht irgendwann, sondern jetzt. So treiben wir die Energiewende selbst aktiv voran. Wir investieren in den Bau der bis dato größten Elektrolyseanlage Österreichs gemeinsam mit der OMV. Mit der Inbetriebnahme kommendes Jahr können jährlich rund 1.500 Tonnen grüner Wasserstoff produziert und ca. 15.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Über unser Joint Venture „PeakSun“ mit dem oberösterreichischen Energieversorger eww finanzieren, errichten und betreiben wir Photovoltaik-Aufdachanlagen auf gewerblichen Immobilien. 

Von elementarer Bedeutung bei all diesen Themen – gerade in Anbetracht der Ereignisse der letzten Jahre – sind schnellere, dezentralere und stärkere Stromnetze. Wir müssen uns darauf konzentrieren, die Netze auszubauen, zu verstärken und sicherer zu gestalten. Nur so kann es uns gelingen, in Zukunft größere Mengen an Energie sicher und schnell überall dorthin zu transportieren, wo wir sie brauchen bzw. erzeugten Strom sinnvoll zu speichern und bei Bedarf abzurufen. 

Es gibt noch viel zu tun – doch wir sind auf einem guten Weg. Packen wir‘s an.

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